Aufgrund der PE-Pulverbeschichtung beträgt die Vorwärmtemperatur des Stahlrohrs bis zu 300 °C. Bei der EP-Pulverbeschichtung liegt sie bei 200 °C. Die Aushärtungstemperatur von EP- und PE-Pulver beträgt ebenfalls 200 °C. Die Vorwärmtemperatur kann jedoch je nach Temperierung des Pulvers geringfügig variieren.
PE-Pulver erfährt während der Aushärtung physikalische Veränderungen und kann wiederholt erhitzt, geschmolzen und ausgehärtet werden. EP-Pulver hingegen erfährt während der Aushärtung chemische Veränderungen, die nach der Aushärtung irreversibel sind und nicht repariert werden können.
Im PE-Pulverbeschichtetes StahlrohrAufgrund der hohen Temperatur können nur Innen- und Außenseite gleichzeitig beschichtet werden. Daher ist die Produktionslinie mit einem Innenbeschichtungsmechanismus sowie einem kombinierten Innen- und Außenbeschichtungsmechanismus im Vorwärmofen und im Oberflächentrocknungsofen ausgestattet. Zusätzlich verfügt sie über ein Innenbeschichtungs-Pulverauftragssystem mit Druckknopf, ein Innenbeschichtungs-Sprühsystem mit Druckstab und eine Tauchbeschichtungsanlage für PE-Pulver im Wirbelschichtverfahren. Verschiedene Innenbeschichtungsverfahren ermöglichen die Anpassung an unterschiedliche Kundenanforderungen und eine flexible Auswahl des Beschichtungsverfahrens.
Das Stahlrohr wird zwischen dem Flachtrockenofen und dem Brückenhärtungsofen der Produktionslinie außen beschichtet. Zwischen dem Flachtrockenofen und dem Brückenhärtungsofen ist eine Hebe- und Verschiebevorrichtung angebracht, die das Stahlrohr vom Flachtrockenofen bis zur Außenbeschichtung verbindet.
Bei der Beschichtungsmethode wird für Rohre mit kleinem Durchmesser (DN15-DN300) eine Stahlrohrrotation mit an beiden Enden angebrachten drehbaren Klemmsitzen verwendet. Die elektrostatische Pulverspritzpistole bewegt sich entlang der Längsbewegung des Stahlrohrs hin und her, um den Pulversprühvorgang durchzuführen und den äußeren Beschichtungsprozess des Stahlrohrs abzuschließen.
Das Stahlrohr mit großem Durchmesser (DN15–DN500) ist ein nicht rotierendes Stahlrohr. Die externe Pulverbeschichtungsanlage ist mit einer elektrostatischen Pulverspritzpistole ausgestattet, die sich entlang der Längsrichtung des Stahlrohrs hin und her bewegt, um den Pulverbeschichtungsvorgang abzuschließen.
Die Rohrmündung von Stahlrohren mit kleinem Durchmesser (DN15-DN100) wird leicht von Hand mit Pulver besprüht, und die Oberflächenqualität der Rohrmündung nach der Aushärtung kann den Anforderungen entsprechen.
Wird bei Stahlrohren mit großem Durchmesser (DN100–DN500) eine Klemmvorrichtung zur Fixierung der Rohrdrehung verwendet, bildet sich an der Rohrmündung des kunststoffbeschichteten Rohrs zwangsläufig eine Pulverrotationsvorrichtung. Dies führt zu einer unschönen Oberfläche der Rohrmündung nach dem Aushärten. Daher empfiehlt sich ein Sprühverfahren, bei dem das Stahlrohr nicht rotiert und die Spritzpistole längs geschwenkt wird. Da das Stahlrohr direkt in den Brückenofen eingehängt wird, benötigt die Rohrmündung des kunststoffbeschichteten Rohrs keine Klemmvorrichtung. Nach dem externen Sprühen gelangt es direkt in den Ofen, wodurch die Rohrmündung nach dem Aushärten eine einwandfreie Optik aufweist. Vor 20 Jahren konnte das Problem des Schwenkens der Spritzpistole und damit die ungleichmäßige Pulverbeschichtung des Stahlrohrs nicht gelöst werden, weshalb dieses Verfahren des direkten Sprühens ohne Rotation des Stahlrohrs verworfen wurde. In den letzten zehn Jahren wurden bei den meisten inländischen Verfahren zur Außenbeschichtung von Stahlrohren folgende Methoden angewendet: Das Stahlrohr wurde in einer drehbaren Halterung fixiert, während die elektrostatische Pulverspritzpistole längs am Rohr entlanggeführt wurde. Dieses Verfahren hat jedoch weiterhin Schwierigkeiten, die Qualität der Rohrmündung bei kunststoffbeschichteten Stahlrohren zu verbessern. Durch den Schwenkmechanismus der Spritzpistole wird die Gleichmäßigkeit der Beschichtung auf dem Stahlrohr deutlich erhöht. Die relative Position von Stahlrohr und Spritzpistole ermöglicht sowohl eine Rotation als auch eine Längsbewegung, wodurch das Stahlrohr gleichmäßig mit Pulver besprüht wird.
Veröffentlichungsdatum: 11. Juli 2025
