Elektrisch widerstandsgeschweißte (ERW) Kohlenstoffstahlrohrewerden seit vielen Jahren erfolgreich im Hoch- und Tiefbau sowie bei industriellen Rohrleitungsinstallationen eingesetzt.
Allerdings beobachten wir jetzt eine zunehmende Verwendung importierter, standardisierter Schweißrohre, die sich für typische Rohrleitungsanwendungen als weniger geeignet erweisen könnten.
Solche Importe werden ausnahmslos im Kaltumformverfahren hergestellt. Das bedeutet, dass die Rohre einfach aus einem Band kalt umgeformt und verschweißt werden, ohne dass das Rohr oder die Schweißnaht weiterbearbeitet wird.
Daher weisen kaltgeformte Rohre eine Wärmeeinflusszone (WEZ) auf, einen Bereich mit mikrostruktureller Verzerrung um die Schweißnaht herum; dies kann unerwünscht sein, da es zu inneren Spannungen und uneinheitlichen mechanischen Eigenschaften führt, die Probleme bei der Herstellung, Installation, Lebensdauer und Leistung verursachen können.
Uneinheitliche Schweißnahteigenschaften können insbesondere bei Rohren, die in Anwendungen gemäß der europäischen Druckgeräterichtlinie (PED) eingesetzt werden, ein Problem darstellen, da davon ausgegangen wird, dass die Eigenschaften der Schweißnaht denen des Rohres selbst entsprechen müssen.
Rohrleitungen, wie sie beispielsweise von Bestar Steel hergestellt werden, nutzen ein Hochfrequenzschweißverfahren (HFW), das den anderen ERW-Rohrherstellungsverfahren überlegen ist.
Darüber hinaus werden die HFW-Rohre für Gebäude und industrielle Anlagen von Bestar Steel warmgefertigt, ein Verfahren, das manchmal auch als Normalglühen oder Schweißnahtglühen (WLA) bezeichnet wird.
Bei diesem Heißverfahren werden die Rohre auf Temperaturen von 850 bis 1000 °C erhitzt und anschließend kontrolliert abgekühlt, um verbesserte Eigenschaften zu erzielen. Dabei werden die Wärmeeinflusszone (WEZ) sowie etwaige innere Spannungen oder mechanische Unregelmäßigkeiten beseitigt.
Daher sind warmgeformte Rohre kaltgeformten Rohren überlegen, da sie ein gleichmäßiges und spannungsfreies Verhalten, gleichbleibende und zuverlässige mechanische Eigenschaften sowie eine verbesserte Lebensdauer bieten.
Die verbesserte Duktilität warmgefertigter Rohre bedeutet auch, dass sie ohne Rissgefahr geformt oder leicht bearbeitet werden können, was Vorteile bei der Fertigung und Installation bietet.
Warmgeformte Rohre können in der Regel auch bei höheren Temperaturen und Drücken eingesetzt werden als kaltgeformte Rohre, wodurch Warmprodukte für ein breiteres Anwendungsspektrum besser geeignet und sicherer sind.
Warmgefertigte Rohre stellen zudem eine praktikable und kostengünstige Alternative zu anderen warmgefertigten Produkten wie nahtlosen Rohren dar.
Da HFW-Rohre aus Bandmaterial gefertigt werden, weisen sie eine gleichmäßigere Rundheit und Wandstärke als nahtlose Rohre auf, was eine bessere Endpassung beim Verbinden der Rohre ermöglicht. Darüber hinaus werden HFW-Rohre standardmäßig in festen Längen geliefert, im Gegensatz zu nahtlosen Rohren, deren Längen stark variieren können und dadurch logistische, lagerungstechnische und installationstechnische Herausforderungen mit sich bringen.
Nicht alle Schläuche sind gleich. Daher ist es unerlässlich, dass die Schläuche korrekt spezifiziert werden, um sicherzustellen, dass das richtige Produkt geliefert wird.
Veröffentlichungsdatum: 30. März 2022
