Das UnterpulverschweißenSpiralstahlrohrBeim Unterpulverschweißen dient ein durchgehender Schweißdraht als Elektrode und Zusatzwerkstoff. Während des Schweißvorgangs wird der Schweißbereich mit einer Schicht aus körnigem Flussmittel bedeckt. Der Lichtbogen des spiralförmigen Rohrs mit großem Durchmesser brennt unter dieser Flussmittelschicht und schmilzt das Ende des Schweißdrahts sowie das umliegende Grundmaterial auf. Durch die Lichtbogenhitze schmilzt die Schlacke im oberen Teil des Flussmittels und reagiert metallurgisch mit dem flüssigen Metall. Die Schlacke schwimmt auf der Oberfläche des Schmelzbades. Dies schützt einerseits das Schweißgut, verhindert Luftverschmutzung und führt zu physikalischen und chemischen Reaktionen mit dem flüssigen Metall, wodurch die Qualität und die Eigenschaften des Schweißguts verbessert werden. Andererseits sorgt es auch für eine langsame Abkühlung des Schweißguts. Das Unterpulverschweißen ermöglicht höhere Schweißströme und zeichnet sich durch gute Schweißqualität und hohe Schweißgeschwindigkeit aus. Daher eignet es sich besonders für das Schweißen spiralförmiger Stahlrohre mit großem Durchmesser. Meist wird es automatisiert eingesetzt und findet breite Anwendung beim Schweißen von Kohlenstoffstahl, niedriglegiertem Baustahl und Edelstahl.
Hochfrequenzschweißen ist ein Widerstandsschweißverfahren. Je nach Art der Wärmeerzeugung im Werkstück unterscheidet man zwischen Kontakt- und Induktionshochfrequenzschweißen. Beim Kontaktschweißen wird der Hochfrequenzstrom durch mechanischen Kontakt mit dem Werkstück übertragen. Beim Induktionshochfrequenzschweißen induziert der Hochfrequenzstrom durch die Kopplungswirkung einer externen Induktionsspule einen Strom im Werkstück. Hochfrequenzschweißen ist ein hochspezialisiertes Schweißverfahren, das produktabhängige Spezialausrüstung erfordert. Es ermöglicht eine hohe Produktivität und Schweißgeschwindigkeiten von bis zu 30 m/min. Die durch den Hochfrequenzstrom im Werkstück erzeugte Widerstandswärme dient als Energiequelle und erhitzt die Oberfläche der Schweißzone bis zum Schmelzpunkt oder in einen nahezu plastischen Zustand. Anschließend wird eine Stauchkraft aufgebracht (oder nicht aufgebracht), um eine Metallverbindung zu erzielen.
Veröffentlichungsdatum: 23. März 2023
